Die Mensa und ich - ein Drama in drei Akten?!

Wer hätte gedacht, dass dieser Beitrag so schnell kommt ^^ Ich schaffe es auch dieses Semester mich immer mal wieder in die Mensa zu schleichen, auch wenn es sich bei meinem Stundenplan nicht so sehr anbietet.
Viele Leute können über Mensaessen ja grundsätzlich nur meckern, komisch, dass es trotzdem immer so knackevoll ist... Ich und die Mensa, wir kamen eigentlich von Anfang an gut miteinander aus. Ich meckere natürlich trotzdem auch, das gehört sich einfach so ;)
Es lässt sich dabei mancher Griff ins Klo vermeiden, wenn man gewisse Dinge beachtet. Ich versuche mich mal an einer kleinen Aufstellung:
1. Wort und Bild gehören zusammen! Und: Es ist nicht alles so goldig, wie es klingt!
Zum einen kann man sich die angebotenen Speisen auf dem ausgehängten Plan durchlesen, zum anderen ist jedes Gericht auch einmal in einem kleinen Rondell ausgestellt. Immer beides anschauen! Sieht das Schweinesteak nicht aus wie ein Schweinesteak, Finger weg! Kann man nicht mehr erkennen, woraus die vegetarische Pampe hergestellt wurde, Plan anschauen und erst dann entscheiden! Auch sind Mensamitarbeiter nicht doof: "Putenbrust an Rosmarinjus" klingt einfach viel toller als "Putenbrust mit dünner Rosmarinsoße". Auch die wirkliche Umsetzung der "Hähnchenstreifen im Salatbett" kann dann schnell sehr ernüchternd sein. Also immer gut lesen und hinschauen!
2. Hätt" ich mal das Schnitzel genommen...
Schnitzel gibt's bei uns jeden Tag und manchmal kann das durchaus die bessere Wahl sein. Ist man also nicht komplett von einem der anderen Gerichte überzeugt, sei es wegen der Ingredienzen oder wegen der Optik, nehmt lieber das Schnitzel!

3. Gemüse ist das bessere Fleisch!
Auch für die Vegetarier unter uns gibt's natürlich täglich etwas und auch das kann die bessere Alternative sein. Denn was kann ich schon Schlimmes mit Gemüse anstellen?! Verkochen, nicht richtig garen, Schalenreste dran lassen, die da nicht hingehören etc. Alles Dinge, mit denen ich leben kann. Was für mich dabei nämlich zählt, ist, dass man in keinem noch so schlecht gekochten vegetarischen Gericht Knorpel, riesige Fettschwarten und unglaublich zähe und durchwachsene Teile finden wird. Kommt euch die Fett-Fleisch-Verteilung beim Steak irgendwie zu gleichmäßig und die Farbe zu komisch vor? Nehmt doch das Brokkoli-Blumenkohl-Gratin!
4. Die Verpackung macht's!
Ein weiterer Punkt, den ich eigentlich immer bei Fleischgerichten beachte: die Panade. Ich mag Panade immer sehr gerne, aber in der Mensa (außer beim Schnitzel ;) bin ich skeptisch. Vor allem bei den reinen Eipanaden werde ich misstrauisch, da man darunter so allerhand verstecken kann, und plötzlich hat man ein Stück Schwein, das unter seiner Verpackung zu 30% aus Fett besteht!
5. Der Suppenkasper hatte unrecht!
Zumindest in unserer Mensa kann man an der Suppenstation den ein oder anderen Schatz entdecken. Zum Beispiel eine Erbsensuppe, die fast wie bei Oma schmeckt. Ausprobieren lohnt sich hier also, aber am besten mit Suppen, von denen man weiß, dass man sie mag. Ich glaube, hier gilt die alte Regel: je mehr Suppe bzw. Eintopf hergestellt wird und je länger er gekocht bzw. warmgehalten wird, desto besser wird es.
6. Probieren geht über Studieren!
Was macht man bei Dingen, die man nicht kennt oder noch nicht gegessen hat? Schafft es dieses Gericht durch meine Lese- und Optikprobe, kann man sich durchaus mal heranwagen. Wenn man es dann doch doof findet, ist man um eine Erfahrung reicher und muss eben von den Beilagen satt werden :)
7. Was nicht passt...
Nur allzu oft passiert es, dass die angebotenen Beilagen nicht wirklich zu jedem Hauptgericht passen. Meistens ergibt sich dieses Problem beim vegetarischen Hauptgang (vor allem bei den Grünkernknödeln mit Tomatensoße oder beim Backcamembert). Das Problem kann man dann aber schnell lösen, indem man die Beilagen und den Hauptgang als verschiedene Gänge betrachtet und einfach wie in einem richtigen Restaurant nacheinander isst :)

Vielleicht erweitere ich meine Liste ja mal später und ich hoffe, ein paar von euch können damit etwas anfangen :) In diesem Sinne allen Leidensgenossen viel Spaß beim "Mensen"!

Kommentare

Sarah hat gesagt…
Ich finde den Beitrag sehr amüsant geschrieben! Ich kam leider oder zum Glück niiiiieee dazu in drei ein halb Jahren Studium in der Mensa zu essen. Die war einfach zu weit von meiner Uni weg und ich habe einfach zu nah an der Uni gewohnt. :-) Was lag da also näher als zu Hause zu kochen. Gut im ersten Semester habe ich mich durchweg von Pfannkuchen ernährt, aber nun ist es ja bekanntlich besser geworden.
Glaub mir, Mensa ist wirklich besser als ihr Ruf ^^ So viele Beilagen, die man dort bekommt, würde ich mir ja zuhause niemals zusätzlich dazukochen (also, man darf drei Beilagen nehmen), was es dann doch durchaus abwechslungsreich macht.