Spinatcremesuppe

Schon vor über zwei Wochen habe ich dieses Rezept gekocht (als es so richtig schön a****kalt geworden war und lange blieb ;). Ich hatte mir ein kleines Suppenkochbuch gekauft und beim Durchblättern eine Spinatsuppe gesehen, ohne aber zu lesen, was konkret alles darin steckt. Dann gab es kurze Zeit darauf in der Mensa eine Spinatsuppe in mäßiger Optik (Spinat ist eben nicht das hübscheste Gemüse ^^) aber mit herrlichem Geschmack. Und dann habe ich mir gedacht, ich könnte doch auch mal eine kochen. Meine Mengenangaben sind wieder bescheiden, ich versuche das mit Beweisphotos wettzumachen ;) Soviel vorweg (das ist kein Lob an die Köchin, sondern an das Gekochte ^^): ich war total begeistert!
Für 1-2 Personen nehme man (ich habe diese Menge alleine verputzt, aber ich denke, dass nicht alle 2 1/2 Teller Suppe schaffen ;):
1-2 EL Öl
1 halbe Zwiebel in Würfeln
2 TL Mehl
1 1/2 Tassen Gemüsebrühe
7 "Brocken" Blattspinat, tiefgefroren
ein guter Schuss Sahne (etwa 100gr)
1 große Kartoffel in mundgerechten Stücken
Salz, Pfeffer, Maggi
Die Zwiebelwürfel in einem Topf im heißen Öl anschwitzen, bis sie glasig sind. Das Mehl darüber stäuben und kurz anschwitzen, mit der Brühe ablöschen (keine Angst vor Klümpchen, am Ende wird sowieso alles "geschreddert" ^^). Den tiefgefrorenen Blattspinat und die Sahne dazugeben. Hier mein Beweisphoto, damit Ihr vielleicht die ungefähre Menge an Spinat erahnen könnt (nehmt einfach so viel, wie Ihr denkt, dass Ihr essen könntet).
Jetzt erst leicht köcheln lassen, bis der Spinat halbwegs aufgetaut ist. Dann ist mir eine unglaubliche Idee gekommen (diese kleinen Geistesblitze, die man ganz selten hat): ich wollte die Hälfte der Kartoffelstücke mitpürieren, die andere Hälfte aber gerne als Einlage ganz lassen und hatte mich schon damit abgefunden, dass ich erst die eine Hälfte dazugeben, gar kochen und pürieren müsste, bevor ich dann die andere Hälfte in der pürierten Suppe noch mal gar gekocht hätte.
Und dann kam die Idee! Ich musste auf einmal daran denken, dass man Gewürze, die man nicht mitisst (Lorbeer und Co.), gerne in einem Teeei in das entsprechende Gericht hängt, um sie so am Ende ohne Probleme zu entfernen (eine sehr sinnvolle Sache, was jeder weiß, der wie ich schon mal auf eine Nelke gebissen hat ^^). Nun, in ein Teeei passen natürlich keine Kartoffelstücke (zumindest hätte ich nicht so viele Eier gehabt ;), aber in diese größeren Teebeutel zum Selbstbefüllen. Gedacht, getan!
Die eine Hälfte der Kartoffelstücke ist jetzt so in die Suppe gewandert, die andere ebenfalls aber in einem Teebeutel, den ich oben zugeknotet habe. Dann das ganze 20-30 Minuten köcheln lassen, bis die Kartoffeln gar sind. Der Kartoffelbeutel wird entfernt, die Suppe wird ordentlich püriert und dann dürfen die restlichen Kartoffelstückchen aus ihrem Säckchen raus und wieder in die feine, homogene Suppe hinein. Das Ganze noch mal ganz kurz aufkochen und mit Salz, Pfeffer und Maggi abschmecken. Man könnte auch mehr Kartoffeln nehmen und weniger Sahne oder die Sahne auch durch Milch ersetzen (für die Figurbewussten unter uns :).
Mein Ergebnis war geschmacklich total super -wie gesagt, ich habe alles aufgefuttert- und ich finde, auch die Optik ist ziemlich gut, vor allem da ich ja in der Komplementärfarbe von grün serviert habe :)
Die Mensasuppe hatte ein bräunlicheres Grün, was - ich erlaube mir mal, jetzt diesen Vergleich zu ziehen - ziemlich an Babykacke erinnert hat ;) Ich habe ein ähnliches Ergebnis erwartet und war deshalb über dieses saftig-dunkle Grün sehr erfreut. Aber selbst wenn es komisch aussehen sollte, eine Spinatcremesuppe ist wirklich sehr köstlich!

P.S.: Der größte Spaß kam dann beim Abwaschen: durch das wirklich sehr feine Pürieren wurde das Waschwasser binnen kürzester Zeit grün und ich konnte ab einem bestimmten Zeitpunkt alles noch mal kurz unter fließendes Wasser halten, um die kleinen grünen Punkte zu entfernen ^^ Es ist, als würde man einen Hulk in der Spüle sitzen haben, der nicht farbecht ist :)

Kommentare

Danii hat gesagt…
Das klingt ja sehr lecker. Einer meiner Mitesser steht auf Spinat in allen Varianten, deshalb bin ich für getestete Spinatrezepte immer dankbar. LG
Ich mag Spinat auch sehr gerne und in dieser Variante ist er wirklich sehr gut!