Fernöstliche Trends - Bento und Co. mit Kindern und Jugendlichen II

Das Thema Bento und Sushi hat tatsächlich zwei Tage eingenommen. Am ersten Tag habe ich eine Menge Input zu Bentoregeln und allerlei mannigfaltigen Füllmöglichkeiten gegeben. Am zweiten Tag haben wir Sushi zubereitet und unsere Bentos gefüllt (das erste Foto zeigt mein Bento).
Ich möchte mich auf diesem Wege noch einmal bei Sarah bedanken, die am zweiten Tag als Stargast dabei war und mitgeholfen hat. Unbekannterweise möchte ich auch Token danken, auch wenn sie nicht direkt involviert war ;) Ich habe für die Erklärungen fast ausschließlich ihr Buch "Das Bento Lunch Buch" genutzt. Ihre tollen Illustrationen erklären alles auf ansprechende Art, dabei schnell und einfach; ein wirklich sehr gutes Buch!
Falls Ihr mal mit Kindern Bento und Sushi machen wollt, ist gute Planung das A und O. Bei mir kam hinzu, dass ich keine richtige Küche zur Verfügung hatte und zur Kühlung nur zwei Kühlboxen, deswegen haben wir aber natürlich leicht Verderbliches weggelassen. So eine Projektwoche soll ja nicht mit kollektiver Salmonellenvergiftung enden ^^
Ich war so clever und habe mit einer schnöden Tabelle abgefragt, wie viele Kinder was gerne in ihr Bento packen wollen. Damit vermeidet Ihr Fehlkäufe, denn was nützen zehn Bananen, wenn dann nur Jenny und Martin Bananen mögen?!
Den Tag vor dem Bento war ich also nachmittags nur mit zwei Dingen beschäftigt: bergeweise Lebensmittel kaufen und bergeweise Reis kochen ;) 
Das Abschätzen der Reismenge war dabei am schwierigsten. Ich habe schließlich für 25 Kinder sechs Tassen für das Sushi gekocht und weitere neun Tassen für Reisbällchen (oder was auch immer die Kinder daraus gemacht haben). Daraus konnten wir 12 Futo Maki rollen, was etwa eine halbe Rolle pro Kind machte. Dabei habe ich eine Regel aufgestellt: Das Sushi muss wenigstens mal gekostet werden ;) Die nicht so begeisterten Kinder haben dann ihre Rollen gerne an uns Erwachsene und ihre Mitschüler abgetreten ^^ Wie Ihr seht, haben wir auch nur Gurkensushi zubereitet.
Sarah hat dabei zunächst einmal vorgemacht, wie so eine Rolle entsteht. Dann sind die Kinder an ihre Gruppentische gegangen und haben mit wirklich viel Liebe Reis verteilt und gerollt. Ich hatte noch einen weiteren Helfer, der den Sushireis (und später dann den ungewürzten Sushireis) an die Gruppentische ausgeteilt hat. Ich kann einen Erwachsenen an der Reis-Station nur empfehlen; das verhindert, dass Ihr dann den Reis am Ende überall kleben habt!
Nach dem Sushi startete das große Gemansche ;) Wichtig hierbei ist, noch einmal (bzw. immer wieder!) auf den richtigen Umgang mit Lebensmitteln hinzuweisen und sich abzusprechen, damit nicht Jenny eine halbe Banane nimmt und Martin eine andere Banane anschneidet. So gesehen ist so eine Großgruppen-Bentoaktion eigentlich perfekt, da man sich von allem etwas nehmen kann und eigentlich keine Reste bleiben, wenn man sich gut abspricht :)
Auch Sarah hatte dann genug Zeit, sich ein schönes Bento zu packen:
Nun möchte ich Euch aber die besten Ergebnisse meiner Schüler/innen zeigen (es handelt sich dabei natürlich um meine persönliche Auswahl; alle Kinder hatten am Ende ein schönes Bento vor sich stehen und die Auswahl fiel mir sehr schwer, weswegen es jetzt eine Bilderflut gibt!):
Sind sie nicht alle großartig geworden?! So viel Sorgfalt und Liebe und alles so schön bunt und gesund! Ich sage Euch, ich war begeistert! Der Raum sah allerdings aus, als sei eine große Lebensmittelbombe explodiert ^^ Aber auch hier muss ich sagen: Ohne großes Auffordern haben alle wieder ihren Platz aufgeräumt und ich habe auch eine Woche später keinen Reis an den Schränken gefunden ;)
Ganz wenige hatten sogar eine Bento Box und manche hatten sich Ausstecher eingepackt. Aber wie man hier eindrucksvoll sieht, erzielt man auch nur mit Messer und Co. in einer normalen Brotdose sehr gute Ergebnisse!
Mit ein bisschen Erklärung zu Bento und Sushi am Anfang und einem kleinen Interview mit Sarah, Sushirollen, Bentobefüllen, Bentoessen und Aufräumen waren wir tatsächlich von 8.00 Uhr bis etwa 13 Uhr (abzüglich zwei Pausen á 20 Minuten) gut beschäftigt.
Das hat mir viel Spaß gemacht, aber man muss auch ganz klar sagen, dass es sehr anstrengend war, vor allem wenn man alleine dafür verantwortlich ist (meine beiden Helferlein waren nur den Bentotag dabei)! Die Erschöpfung zeigte sich dann auch schnell: Ich habe Sarah nachmittags noch am Bahnhof abgeliefert, bin nach Hause gefahren, hab mich auf die Couch gesetzt und war sofort in einen komatösen Schlaf gefallen, aus dem ich erst knappe zwei Stunden später wieder erwacht bin ;)
Geträumt habe ich natürlich von lauter Bentos...

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