Einkochen 2020 (Teil 2): Kartoffelsuppe und Peperonata

Was wäre ein Jahresabschluss ohne Einkochen?! Natürlich muss noch ein zweiter Teil nach meinem Herbsteinkochen folgen. Herausgekommen sind diese 14, bzw. eigentlich 15, Gläser. Da es ausschließlich große Gläser sind, kann ich sagen: So viel habe ich noch nie eingekocht! Ich habe es sogar geschafft, vor Weihnachten einzukochen, weswegen einige Menschen gleich mit meinen Ergebnissen beschenkt wurden ;) 

Das arme 15. Glas war von mir anscheinend nicht richtig verschlossen worden, weswegen das Wasser des Einkochapparats eingedrungen ist. Falls Euch ein Glas mal kein Vakuum erzeugt, weil z.B. der Deckel nicht mehr richtig dicht ist, kann man das Glas dennoch noch essen. Da bei mir aber Wasser drin stand, musste ich es leider entsorgen. 

Ich habe hier Kartoffelsuppe und Peperonata eingekocht. Beachtet bitte meine Hinweise zum Sterilisieren; wir wollen hier mit unseren Geschenken aus der Küche Freude erzeugen und keinen Krankenhausaufenthalt! Wie immer gilt: Eine gute Vorbereitung ist das wichtigste. Ich habe zunächst alle Zutaten von beiden Gerichten vorbereitet und erst dann mit der Suppe angefangen.

Für die Suppe braucht Ihr:
~700g Kartoffeln, geschält und in groben Stücken
~300g Möhren, geschält und in groben Stücken
3-4 große Zwiebeln, grob gewürfelt
eine Packung Suppengemüse, geschält und grob gewürfelt
1,5-2l Gemüsebrühe
1/2 TL Liebstöckel (getr. und gemahl.)
2-3EL Majoran
Petersilie, grob gehackt
Salz, Pfeffer
Da es eine pürierte Suppe ist, bin ich immer sehr grob beim Gemüse. Ihr solltet die Stücke nur nicht so groß lassen, dass es dann Ewigkeiten fürs Garen braucht. Schwitzt die Zwiebel zunächst in einem großen Topf an, bis sie glasig ist. Gebt dann das Suppengemüse hinzu, gebt noch mal Feuer und lasst alles etwas bräunen. Das gibt leckere Röstaromen! Nun dürfen die Karotten, Kartoffeln, Majoran, Liebstöckel und die Brühe hinzu. Lasst die Suppe etwa 20-30 Minuten köcheln. Gebt dann die Petersilie hinzu, würzt schon einmal mit Salz und Pfeffer und püriert alles. 

Zehn Minuten vor Ende der Kochzeit der Kartoffelsuppe habe ich mit dem Peperonata angefangen, wofür Ihr Folgendes braucht:
~2kg rote und gelbe Paprika, gesäubert und mundgerecht gewürfelt
800-1000g geschälte Tomaten aus der Dose, kleingeschnitten
4 große weiße Zwiebeln, gewürfelt
125ml Olivenöl
Salz, Pfeffer
Basilikum
Bratet die Zwiebeln im Olivenöl in einem noch größeren Topf an, bis diese glasig sind. Gebt nun die Paprika hinzu und lasst diese kurz mit braten. Nun wandern die Tomaten in den Topf und alles darf etwa 20-30 Minuten bei niedriger Hitze köcheln.
Während also das Peperonata vor sich hin köchelte, konnte ich die Suppe abschmecken, pürieren und in die Gläser füllen. Das Umfüllen der Suppe in einen Messbecher ist bei cremig-breiigen Gerichten immer noch die sauberste und beste Einfüllmethode! 

Bis das Peperonata fertig war, war die Kartoffelsuppe also schon in den Gläsern im Einkochapparat. Dabei fülle ich den Einkochapparat nach und nach mit kochendem Wasser aus dem Wasserkocher. So hält alles in etwa dieselbe Temperatur. 
Am Ende gebt Ihr noch das Basilikum zum Peperonata und schmeckt alles mit Salz und Pfeffer ab. Nun habe ich die eine Hälfte des Peperonata (vier Gläser) abgefüllt, die andere Hälfte aber dann mit einer Rezeptvariante gepimpt:
25g Rosinen, in lauwarmen Wasser eingeweicht
~50g leicht geröstete Pinienkerne
1/2TL Zucker
2EL Weinessig
Wenn Ihr diese Zutaten hinzufügt, wird es eine leckere süß-saure Variante. Schmeckt am Ende noch einmal ab, ob noch etwas mehr Zucker oder Essig fehlt. Diese Variante hat dann die letzten drei Gläser gefüllt. Drei weitere Portionen waren dann immer noch übrig und wurden gleich gegessen. Das Peperonata kann man sowohl heiß als auch kalt als Beilage essen.

Wenn jetzt alle Gläser im Einkochapparat sind, füllt Ihr den Apparat mit Wasser (bis etwa 1cm über dem letzten Glas). Vegetarische Speisen benötigen nur 30 Minuten fürs Einkochen. Das macht mein Apparat alles selbstständig, da der Timer erst startet, wenn die Einkochtemperatur erreicht ist. 
Das ist auch gut so, denn am Ende dieser ganzen Aktion sieht die Küche aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, während sich gleichzeitig fast die Tapeten von der Wand rollen, wegen des ganzen Dampfs aus dem Einkochapparat ;)
Konstantes Lüften ist deswegen angesagt, während der Einkochapparat seine Arbeit verrichtet. Danach schaffe ich es gerade so, den Apparat auf den Balkon zu schleppen (Gläser plus Wasser sind superschwer, stellt den Apparat gleich in Balkonnähe auf!), damit er dort vor sich hin ausdampfen kann.

Diese Einkochaktion bildet dann auch den obligatorischen Jahresabschluss. Kommt gut ins neue Jahr!

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